Ensemble-Konzert im Orgelbaumuseum
(Bericht und Fotos von Eva Wienröder, Rhön- und Streubote)
Ostheim. (eva) Erstmals gaben Musiker der Stadtkapelle Ostheim im Orgelbaumuseum ein Konzert. Es war ein sehr gelungenes Debüt, das auf eine weitere Zusammenarbeit der beiden Ostheimer Institutionen hoffen lässt. Vor der außergewöhnlichen musealen Kulisse boten die verschiedenen Ensembles mit einem facettenreichen und niveauvollen Programm den Besuchern ein besonderes Musikerlebnis. Von Klassik bis Gegenwart – der musikalische Bogen war weit gespannt, die Zuhörer in dem bis auf den letzten Platz besetzten kleinen Saal im Schloss Hanstein waren hellauf begeistert.
Mehr als 50 Musiker zählt die Stadtkapelle, in den kleinen Räumlichkeiten im Schloss Hanstein wäre ein Konzert des gesamten Klangkörpers nicht nur aus Platz- sondern auch aus Akustikgründen nicht möglich. Stadtmusikmeister Walter Bortolotti und seine Musiker zeigten, dass Blasmusik im kleineren Rahmen mit kleineren Formationen auf eigene Weise sehr ansprechend und vielseitig sein kann.
Im Wechsel traten die verschiedenen Ensembles auf, Walter Bortolotti stellte die Werke und ihre Komponisten kurz vor und gab auch interessante Erläuterungen zu den Instrumenten. Das Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Manfred Schneider hatte mit einer festlichen Intrada den bunten Reigen eröffnet. In Orgelbegleitung von Michael Friedrich setzte die Bläsergruppe mit einem eindrucksvollen Werk des englischen Barock-Komponisten und -organisten Jeremiah Clarke und der Bourrée von Händel weitere Glanzpunkte im Konzertprogramm.
Feierlich wurde das Konzert im Orgelbaumuseum von der Blechbläsergruppe der Stadtkapelle eröffnet. |
Das Klarinettenensemble der Stadtkapelle gestaltete das ansprechende Bläserkonzert im Orgelbaumuseum mit. |
Die gemischte Holzbläsergruppe stand unter der Leitung von Doris Mühlfeld. Das Ensemble bereicherte das Programm mit einem Menuett Beethovens und einem Springtanz von Telemann.
Die gemischte Holzbläsergruppe wirkte am bunten Klangreigen mit. |
Den Bogen zur Moderne spannte das Saxophon-Ensemble (Leitung Walter Bortolotti) mit Nick LaRoccas „Tiger Rag“, „Golliwogg’s Cakewalk“ aus Claude Debussys Suite „Children’s Corner“ und der Rockballade „You are so beautiful“ der lebenden Musiklegende Joe Cocker.
Das vielgestaltige Konzertprogramm beinhaltete auch Darbietungen des Saxophonensembles der Stadtkapelle Ostheim. |
Einen bemerkenswerten Soloauftritt hatte Julian Weber am Tenorhorn. Der talentierte Nachwuchsmusiker – er hat diesen Sommer seine D3-Prüfung mit Bravour bestanden und war unter den 100 Musikern aus Unter-, Ober- und Mittelfranken sowie der Oberpfalz als Lehrgangsbester hervorgegangen - brachte in Orgelbegleitung von Michael Friedrich mit Sarabande und Tambourin von Emmanuel Coriolis zwei unterschiedliche Tänze des Barock zu Gehör.
Julian Weber hatte einen bemerkenswerten Solo-Auftritt. |
Zum Konzertabschluss spielten alle Ensembles gemeinsam auf. |