Beschwingtes Skiwochenende der Stadtkapelle Ostheim
Text von Volker Gunzenheimer, Ostheimer Zeitung
Ostheim/Matrei (Öster.). Nach einigen Jahren Abstinenz hat der Musikverein Ostheim wieder ein zünftiges Skiwochenende organisiert. Und wer die Leute von der Stadtkapelle kennt, weiß dass sie keine halben Sachen machen. So hatten Julian Weber und Felix Allgeier die Aufgabe übernommen - und perfekt in die Tat umgesetzt - einen Wochenend-Skiausflug in die österreichischen Berge zu organisieren.
Am Freitagnachmittag startete der Ausflug in einem modernen Reisebus. Nach rund acht Stunden Fahrzeit war der am Brennerpaß gelegene Ort Matrei erreicht. Noch auf der Autobahn gab es auf halber Strecke eine zünftige Brotzeit, bei der echter Ostheimer Leberkäse und weitere deftige Köstlichkeiten aufgetischt wurden. Im Bus selbst herrschte während der Reise an Essen und Trinken kein Mangel. Bei bester Stimmung saßen die Rhöner dann am Abend im „Traditionshotel Krone“ in Matrei noch lange gemütlich beisammen.
Am Samstag folgte schon recht früh die Fahrt ins Skigebiet „Schlick 2000“ im Stubaital: Die Überraschung waren die riesigen Schneemengen, die in diesem Jahr fast überall in den Alpen anzutreffen sind. Mit der ersten Bergfahrt begann dann das Bangen, ob sich der dichte Nebel lichtet und man überhaupt eine Talabfahrt mit Skiern wagen sollte. Aber nach einem kurzen Einkehrschwung hatte Petrus Einsicht mit den Rhönern und die Sicht wurde besser. Zeitweise ließ sich sogar die Sonne blicken und die Skifahrer konnten nach Herzenslust bis in den Nachmittag ihre Spuren in den Pulverschnee legen.
Geduld brauchten die Skifahrer am späten Nachmittag, als auf der kurzen Rückfahrt zum Hotel die Brennerautobahn und auch die Landstraße zum Paß durch Lawinen gesperrt wurde. Es gelang aber noch rechtzeitig zum Abendessen im Hotel einzutreffen, wo ein Drei-Gänge-Menü die Lebensgeister der Reisegruppe schnell wieder weckte. In den urgemütlichen Räumen der „Krone“ - sie ist weit mehr als 500 Jahre alt, aber liebevoll renoviert - verlebte man mit eigener Gitarren- und Akkordeonmusik sowie gemeinsam gesungenen Liedern einen unbeschwerten Abend. Musiker sind halt gesellige Leute!
Am Sonntag wurde die Pisten gewechselt, es ging nach Steinach am Brenner zur „Berger-Alm“, einem nicht unbedingt sehr bekannten, aber doch recht anspruchsvollen Skigebiet. Dass es mit Bedacht ausgewählt worden war, spürte man rasch an den Preisen, von der Tageskarte angefangen, bis hin zu den urigen Skihütten in denen man noch recht preiswerte Landeskost bekommt. Das Wetter war zwar nicht optimal - oft herrschte eingeschränkte Sicht und ganz oben blies ein kräftiger Wind. Leere Pisten und jede Menge Neuschnee entschädigten die Rhöner, die sich an den breiten und gepflegten Abfahrten schadlos hielten. Wie schon am Vortag war die Stimmung unter der Reisegruppe bestens. So wurde das urige Skigebiet am Nachmittag nicht verlassen, ohne vorher am Bus bei einem kleinen Standkonzert erst einmal „die Laurenzia“ tüchtig hochleben zu lassen.
Die Vorsitzende des Musikvereins - Monika Weber, selbst begeisterte Skifahrerin - dankte auf der Heimfahrt allen für ihr großartiges diszipliniertes Verhalten und die bereitwillige Mithilfe, wenn es beim Ein- oder Ausladen galt, Hand an zu legen. Dem schloss sich der Busfahrer an, der sich als freundlicher und überaus routinierter Chauffeur erwies.
Erfreut und erleichtert war Monika Weber darüber, dass es keinerlei Verletzungen gegeben hatte und alle auf der Heimfahrt wieder fröhlich auf ihrem Platz saßen. Man war sich einig, es im nächsten Jahr erneut zu versuchen, eine gemeinsame Skifreizeit zu verwirklichen.